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Dekarbonisierung Zillertalbahn: Aufsichtsrat und Region unterstützen Akku-Hybrid-Variante

Studie zur Ladeinfrastruktur kurz vor dem Abschluss – ZVB maßgeblich an Ausarbeitung beteiligt – Umsetzung im Rahmen des Mittelfristigen Investitionsprogramms geplant.

Jenbach, 25. April 2025 – Die Dekarbonisierung der Zillertalbahn nimmt weiter Gestalt an: In einer gemeinsamen Sitzung haben sich heute der Aufsichtsrat der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG (ZVB) und Vertreter der Region klar zur Umsetzung der sogenannten Akku-Hybrid-Variante bekannt. Damit unterstützt die Region aktiv den nächsten entscheidenden Schritt auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Bahnverkehr im Zillertal.

Die technische Studie zur Ladeinfrastruktur, die derzeit im Auftrag des Landes Tirol erstellt wird, steht kurz vor dem Abschluss. Sie dient als Entscheidungsgrundlage für die künftige Versorgung der Züge mit elektrischer Energie und analysiert in mehreren Varianten, wie ein Akku-Hybrid-System im Zillertal technisch, wirtschaftlich und betrieblich sinnvoll umgesetzt werden kann.

ZVB als aktiver Partner und Know-how-Träger
Die Zillertaler Verkehrsbetriebe AG, die sich mehrheitlich im Besitz der Zillertaler Gemeinden befindet, wurde aktiv in den Prozess eingebunden. Als Betreiber der Infrastruktur und Träger des lokalen Know-hows leistete die ZVB zentralen fachlichen Input und stellte alle wesentlichen Informationen zu Betrieb, Infrastruktur und betrieblichen Rahmenbedingungen bereit.

So wenig Oberleitung wie möglich, so viel wie notwendig
Gemäß den Studienergebnissen ist vorgesehen, die Strecke punktuell mit Oberleitung auszustatten – konkret im Abschnitt zwischen Jenbach und Kaltenbach/Uderns sowie im hinteren Talbereich bei Mayrhofen. Wo möglich, wird dabei auf eigene Grundstücke der ZVB zurückgegriffen, um Grundablöseverhandlungen zu vermeiden. Diese Lösung ermöglicht gleichzeitig einen Lückenschluss bei der Elektrifizierung auf heute noch nicht versorgten Streckenteilen.

Die gewählte Variante vereint die Vorteile beider Systeme: ein vergleichsweise rascher Realisierungszeitraum, geringeres bauliches Risiko im Vergleich zu einem durchgehenden Oberleitungs-Ausbau sowie eine hohe Betriebsstabilität dank zusätzlichem Akku. Auch eine spätere Angebotsausweitung, etwa durch Taktverdichtungen, ist mit dieser Technologie realistisch umsetzbar. Der Güterverkehr bis Fügen kann elektrifiziert werden – ein wichtiger Beitrag zur Reduktion fossiler Emissionen im Tal.

Solide Basis für den nächsten Schritt: Finanzierung
Mit dem heutigen Bekenntnis von Aufsichtsrat und Region zur Akku-Hybrid-Variante sowie der baldigen Veröffentlichung der technischen Studie ist eine wichtige Grundlage geschaffen: „Das Zillertal hat seine Hausaufgaben gemacht“, betont Franz Hörl, Aufsichtsratsvorsitzender der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG. „Jetzt gilt es auf dieser fundierten Basis rasch die Weichen für die entsprechende Finanzierung zu stellen.“

Die Umsetzung der Dekarbonisierung soll in der Programmperiode 2026 bis 2030 im Rahmen des Mittelfristigen Investitionsprogramms für Privatbahnen erfolgen – gemeinsam mit dem Land Tirol und dem Bund.

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