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Firmengeschichte

Ein liebenswertes Original, die Schmalspurbahn ins Zillertal 

Der Bau einer Eisenbahn von Jenbach in das Zillertal wurde erstmals 1868 in der Lokalpresse besprochen. Der Zustand der Wege und der einzigen Landstraße, einer engen, kurvenreichen und holprigen, zum Teil sumpfigen Straße, war so schlecht, daß sie größtenteils nur mit Pferden oder Saumtieren benutzt werden konnte. Bis zum Jahre 1902 gab es den sogenannten "Stellwagenbetrieb", bei dem die Reisenden in Zell am Ziller übernachten mußten.

Am 25. November 1892 fand im "Gasthof Bräu" in Zell a. Z. eine Versammlung sämtlicher Gemeindevorsteher und angesehener Persönlichkeiten des Tales statt, bei der ein "Bahnkomitee" gegründet wurde. Aber erst zweieinhalb Jahre später, am 21. April 1895, wurde der Bau der Eisenbahn endgültig beschlossen. Das Bahnkomitee bestellte die Aktionäre Kaspar Schneider, Landtagsabgeordneter aus Zell, den Fügener Arzt Dr. Raimund Rainer und den Jenbacher Hotelier Franz Prantl als Konzessionswerber. Am 2. Dezember 1895 übergab der k & k Eisenbahnminister Heinrich von Wittek die "Concessions-Urkunde" und damit konnte am 26. Dezember 1899 die "Zillerthalbahn Actiengesellschaft" gegründet werden.

Mit großen Mühen und unter finanziellen Schwierigkeiten konnte die Bahn am 31.07.1902 bis Mayrhofen in Betrieb genommen werden. Zu diesem Zeitpunkt besaß die Bahn zwei Lokomotiven namens "Raimund", wohl nach Dr. Raimund Rainer, und "Zillertal", sowie 10 Personenwagen und 22 Güter- und Postwagen.

Positiv zu vermerken war der 1928 in Tux beginnende Magnesitbau, der für die Bahn wichtige wirtschaftliche Grundlage bis zu seiner Einstellung 1976 blieb.

1965 erreichte die Bahn den bislang kritischsten Punkt ihrer Geschichte; sie sollte zugunsten eines Straßenprojektes eingestellt werden. Das Projekt der Elektrizitätswirtschaft, im hinteren Zillertal ein Speicherkraftwerk zu bauen konnten diese gefährliche Klippe umschiffen. Die Zillertalbahn übernahm die Transporte der Baugeräte und lieferte pünktlich 325.000 to Zement, ohne die ohnehin infarktgefährdete Straße weiter zu belasten. Die Anschaffung von Rollwagen, neuer Dieselloks für die Güterzüge, Einführung des Zugfunkes, erstmalig in Österreich und beispielgebend für viele andere Bahnen, bewiesen, dass selbst eine kleine Bahn Unglaubliches zu leisten imstande war.

Heute heißt die Zillertalbahn Zillertaler Verkehrsbetriebe AG, weil sie 1956 "der neuartigen Verkehrsentwicklung auf der Straße Rechnung tragend" den Autobus-Linienverkehr aufnahm und so umbenannt wurde.

Die Mehrheit der Aktien befindet sich im Besitz der Zillertaler Gemeinden, sodass die Zillertaler zu Recht stolz von "ihrer" Bahn sprechen können.

Heute betreibt die Gesellschaft neben dem Eisenbahnbetrieb ein Autobusunternehmen mit 30 modernen Autobussen für den Ausflugs- und für den Linienverkehr. Erwähnenswert sind weiters, neben den historischen Dampfzügen, die zahlreichen Aktivitäten, wie zB.  der Silvesterzug usw. Bei der Zillertalbahn ist immer etwas los.

Die Zillertalbahn ist 32 km lang, führt auf ihrer teilweise zweigleisigen Strecke auf einer Spurweite von 760 mm über 35 Brücken vorbei an bekannten Tourismusorten. Höchstgeschwindigkeit der Dampfzüge - 35 km/h. Also ... bitte anschnallen und das Rauchen einstellen.

Die Geschichte der Zillertaler Verkehrsbetriebe AG in Zahlen